1.Damen – Sarah Henn als Trumpf

Am vergangenen Samstag wurde die ESG von den Spitzenreitern aus Griesheim empfangen. Zu Gast bei einem Gegner, der als Favorit gesetzt ist, macht es in vielen Dingen leicht.
Ohne Druck kann die Partie bestritten werden, für ein Team, welches aufsteigen möchte, wohl eine der größten Bedrohungen.
Genauso erlebten die Einheimischen und mitgereisten Fans die ersten Minuten der Partie. Griesheim war die Nervosität ins Gesicht geschrieben und die Damen aus Crumstadt/Goddelau wollten sich dem eigentlichen Spiel der Griesheimerinnen nicht unterwerfen. Das charakteristisch hohe Tempo ging die ESG nicht mit und erlaubte sich auch relativ wenige Fehler im Angriff. Wurde ein Ball verworfen oder landete bei den Gegnern in den Händen, wurde natürlich sofort der Tempogegenstoß eingeleitet. Sehr gut darauf vorbereitet, konnte Sarah Henn fast jedes Mal die pfeilschnelle Paola Vladimirov in Bedrängnis bringen, da auf Augenhöhe ein Abdrängen möglich wurde oder der Pass heraus gespielt werden konnte. Die Abwehr der ESG ließ leider häufig zu wünschen übrig, denn durch individuelle Stärke konnte Griesheim dann doch allzu oft abschließen. Nach 25 Minuten ließ dann endgültig die Konzentration nach, so dass sich die ESG zur Halbzeit einem 9:15-Rückstand gegenüber sah.
Keinesfalls gab sich die Mannschaft schon auf, im Gegenteil. Mit sehr viel Engagement und dem puren Willen, ließ die Truppe in der zweiten Hälfte der Partie noch weniger zu. Die meisten Tore wurden über Gegenstöße kassiert, nur wenig wurde spielerisch erreicht. Im Gegenzug klappten im Angriff der ESG nun auch die einstudierten Spielzüge und auch wenn der Rückstand nicht schmolz, so wurden die letzten 30Minuten mit nur 1-Tor Unterschied beendet. Über ein 15:10, 18:13 und 22:17 konnte der Rückstand konstant gehalten werden. Erst die letzten 5 Minuten brach das Spiel auf beiden Seiten zusammen und es wurde wild. Sehr viel Tempo, Erleichterung auf Griesheimer Seite und purer Spaß bei der ESG boten dem Zuschauer einen fulminanten Schlagabtausch, bei dem es in Gegenstößen von einer auf die andere Seite ging. Am Ende war die Niederlage berechtigt und kalkulierbar. Mit 28:21 wurde man auch widererwarten nicht abgeschlachtet, sondern lieferte ein ordentliches Match, bei dem Griesheim lange mit sich selbst haderte und die ESG das ein oder andere Mal für Aufsehen sorgte. Beste Spielerin auf Seiten der ESG: Sarah Henn, die es Paola schwer machte und im Angriff selbst durch individuelle Stärke glänzte, grade dann, wenn das Team den Kopf hängen ließ.
Es spielten:
Nadine Otto und Jacqueline Vogt im Tor,
Susi Jung (1), Susi Seibel, Tanja Litzinger (6), Janine und Melina Stein (je 1), Nina Strauch (1), Marlen Bolbach, Mariela Thalheim (8/4), Romina Best, Sina Bender, Sabrina Bergsträßer und Sarah Henn (3)