Grenzwertige Performance in Gernsheim – Heyl und Krasusky retten den Auswärtssieg

SVC Gernsheim — ESG Crumstadt-Goddelau II 20:21 (8:12)

Am Sonntagmittag gastierte das Team von Spielertrainer Volker Dahm in Gernsheim. Gegen den Tabellenletzten erwartete man eine schwere Begegnung und aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber. So war das Ziel möglichst schnell die Weichen auf Sieg zu stellen. Gut funktionierte dies im Hinspiel als man sich mit 29:13 klar durchsetzen konnte und die Partie kurz nach der Halbzeit entschied. Schaut man sich die Ergebnisse der letzten fünf Jahre in Gernsheim an, erhält man schnell einen Eindruck wie sich die ESG in der Halle der Johannes-Gutenberg-Schule schon in der Vergangenheit stets abmühte. Nimmt man die Saison 2011/2012 – in der ein souveräner 19:34-Erfolg zu Buche stand – außen vor, gab es seitdem nur enge Partien für unsere Jungs in der Schöfferstadt.

 

Saison Tore SVC Gernsheim Tore ESG Crumstadt/Goddelau II
2012/13 22 22
2013/14 22 25
2014/15 24 26
2015/16 22 23

 

Knappe Ergebnisse, aber immerhin stets ein Punktgewinn! Vor der Partie ließ lediglich die Art und Weise beim Aufwärmen leicht erahnen, dass es eine erneut schwierige Partie geben könnte. Nominell ging das Team von Spielertrainer Volker Dahm mit einem breiten Kader als Favorit in die Begegnung des Fünften gegen den Dreizehnten. Zu Beginn stand die Defensive ganz ordentlich und alle Würfe die auf den Kasten kamen, konnte Andreas Krasusky ohne große Schwierigkeiten entschärfen. Im Angriff spielte die ESG zwar mit wenig Druck, dafür aber gut ihre Spielvarianten bis zum Torabschluss aus. Dieser war leider nicht immer von Erfolg gekrönt. Ab Mitte der ersten Hälfte agierten die Gastgeber dann mit einer Manndeckung gegen Joshua Petri, um den wurfgewaltigen Rückraumspieler der Riedstädter in Schach zu halten. Bis zur Pause erkämpfte sich das Team einen 8:12 Vorsprung. Im Hinspiel war die Führung auch nicht größer, allerdings platzte anschließend der Knoten auf Seiten der ESG.

In der zweiten Hälfte stellte man größtenteils das Handballspielen ein und agierte sehr träge auf dem gesamten Feld. Der SVC nutzte diese Phase gnadenlos aus und kam Tor um Tor heran, bis beim Stand von 13:13 der Ausgleich fiel und das Spiel beim 17:16 Zwischenstand fast zu kippen drohte. Körperlos und ohne viel Engagement – diese Kombination prägte lange Zeit das Spiel der Gäste im zweiten Abschnitt. Einzig Robin Heyl stemmte sich mit 1:1-Aktionen mit vollem Einsatz gegen den drohenden Punktverlust. Anschließend lief es wieder etwas besser und Andreas Krasusky hielt seine Farben in der Partie. Beim Stand von 20:20 und nur noch ca. 15 Sekunden auf der Uhr erhielt das Team von Coach Dahm die wohl letzte Chance per Strafwurf. Diesen konnte Christian Sturm glücklicherweise verwandeln und so galt es die letzten Sekunden zumindest einen Punktgewinn zu sichern. Der letzte Angriff der Gastgeber konnte durch konsequente Abwehrarbeit abgewehrt werden. Ein Freiwurf aus halblinker Position ging über das Tor. Gewollt haben an diesem Tag mit Sicherheit alle, aber aus irgendwelchen Gründen fehlte beim gesamten Team der notwendige Einsatz.

Wenn es am Sonntag um 16:00 Uhr in Goddelau gegen die viertplatzierte SG Arheilgen II geht, muss eine vielfache Leistungs- und Willenssteigerung her. Ansonsten wird es fast unmöglich sein hier etwas Zählbares mitnehmen zu können. Losgelöst vom schlechten Auftritt in Gernsheim kann man aber bzgl. der bisherigen Saisonbilanz nur den Hut vor der Arbeit des neuen Spielertrainers Volker Dahm ziehen. Zu einem frühen Zeitpunkt der Saison hat man sich schon ein gutes Polster auf die unteren Tabellenregionen schaffen können. Mit 20:10 Punkten steht das Team von Kapitän Christian Sturm auf einem guten 5. Tabellenplatz und befindet sich damit derzeit im oberen Mittelfeld der Liga.

 

Statistik:

Spielfilm: 0:2, 2:3, 2:5, 7:8, 7:10, (8:12), 8:13, 13:13, 17:16, 19:20, 20:20, 20:21

Tore für Crumstadt/Goddelau: Robin Heyl (11/1), Christian Sturm (5/5), Paul Lorenz (2), Volker Dahm, Joshua Petri und Dominik Roth (je 1)

Damen I – Desaster gegen TGB

Auch in der dritten Partie der Rückrunde, konnte die ESG nicht überzeugen. Am Samstag war die Damenmannschaft der BOL zu Gast in der Lichtenbergschule. Natürlich rechnete niemand wirklich mit einer Überraschung, doch so völlig ohne Gegenwehr aufzutreten ist auch zu wenig.
Die Mannschaft hat weder in der Abwehr noch im Angriff mit einem Konzept gespielt. Die Leistungen aus den ersten Spielen in der aktuellen Saison suchte man vergebens und die ESG wird auch weiterhin der vergangenen Form hinter her Laufen. Es gab natürlich Chancen, aber im Vergleich zur ESG hatte die TGB einen Block zur Verfügung und einen dazu abgestimmten Torhüter.
Zur Halbzeit war das Spiel bereits entschieden und beim 18:9 wurde die TGB der Favoritenrolle absolut gerecht.
Erst in den zweiten 30 Minuten zeigte die ESG mehr Biss in der Abwehr und auch ein Wechsel im Kasten zeigte Erfolg. Die Abwehr wurde deutlich aggressiver und das zeigte Wirkung auf die TGB. Im Angriff konnten sowohl einzelne Aktionen, als auch die Etablierung einiger Auftakthandlungen zu weiteren Toren umgewandelt werden. Doch in Summe blieb die Ausbeute zu gering und die gesamte Mannschaft zu harmlos. Das Team verliert den Anschluss zum Mittelfeld und befindet sich ein Jahr mehr im Abstiegskampf. Am Ende verbuchte die TGB einen ungefährdeten 34:19 Erfolg und die ESG eine derbe Niederlage.
Es spielten:
Melina Blum und Jacqueline Vogt,
Romina Best (5), Martina Barusic (3), Tanja Litzinger (3), Marlen Bolbach (3/2), Susi Jung (2), Mariela Thalheim (1/1), Sophia Maul (1), Louisa Thomas (1/1), Sarah Henn, Melina Stein, Janine Stein